Mit dem Rad nach Zürich (erste Etappe)

Mit dem Rad nach Zürich (zweite Etappe)
9. Januar 2019
 

Meine Mission Europaleague – was aus einer Bierlaune entstand wurde tatsächlich Wirklichkeit. Ich fuhr mit dem Fahrrad in vier Tagen von Leverkusen nach Zürich zum Auswärtsspiel der Werkself – muss man ein bisschen bekloppt für sein.


 
Etappe 1 /// BayArena Leverkusen – St. Goar

Aus einer Bierlaune heraus und voller Enttäuschung über eine Heimniederlage von Bayer Leverkusen sprach ich den Satz, dass bei so einer Leistung die ganze Mannschaft doch mit dem Fahrrad nach Zürich müsste statt mit dem Flugzeug. Hmm... am nächsten Morgen kam mir dieser Satz wieder in den Sinn und ich fing an eine eventuelle Strecke zu suchen – zack gefunden – zack allen von erzählt – " scheiße da komm ich nicht mehr raus. Und so machte ich mich dann alleine auf den Weg Richtung Süden.

21.10.2018 – Sonntagmorgen 05.30 Uhr klingelte der Wecker, denn um 08.00 Uhr sollte meine persönliche Mission Europaleague, an der BayArena in Leverkusen starten. Auf eine umfangreiche Planung mit Zwischenübernachtungen oder einen genauen Routenverlauf, habe ich bewusst verzichtet. Das einzige, was ich wirklich geplant hatte, dass ich bis Basel auf dem Rheinradweg fahren werde und von dort die Nord-Süd-Route bis Aarau in der Schweiz nutze. Hier dann auf die Mittellandroute und dann rechts abbiegen zum Stadion Letzigrund in Zürich. Das sollte am Mittwochabend erreicht werden – und das sollte schwieriger werden als erwartet.

Bei kühlen 2 Grad startete ich also mein ganz persönliches Abenteuer und überquerte kurze Zeit später die A1 Rheinbrücke. Vorbei an den Fordwerken in Köln erreichte ich mit meiner kleinen Bayer-Fahne, die am Rad montiert war, die Altstadt von Köln. Trotz kalter Füße kam ich hier sehr gut voran und genoß die Ruhe, die entlang des Rheins herrschte. Mit zunehmenden Temperaturen wuchs auch der Touristenverkehr auf den Wegen entlang des Rheins und so wurde aus dem ruhigen Radfahren ein kleiner Touristen-Slalom, der sich bis hinter Koblenz durchziehen sollte.

Durch mein kleines Bayer-Fähnchen zog ich natürlich viele Blicke auf mich und wurde auch häufig angesprochen was es damit auf sich hat. Nach meiner Antwort, dass ich auf dem Weg zum Europaleague-Spiel der Werkself in Zürich sei, guckten die meisten sehr erstaunt. Einige haben sogar Fotos von mir gemacht um ihren Kindern und Enkeln, die auf einen Sonntagsspaziergang am Rhein verzichteten, zu erzählen.

 

Vorbei am Drachenfels und anderen Sehenswürdigkeiten entlang des Rheins fuhr ich immer weiter Richtung Süden.

 


 
Im Socialmedia versuchte ich meine Familie und Freunde immer wieder auf dem Laufenden zu halten. In meinen kurzen Pausen schaute ich mir die Kommentare an und war schon sehr beeindruckt, wie viele Menschen mir Glück und Stärke wünschten – mein Vorhaben hatte sich sogar schon bis in die Schweiz rumgesprochen. Wow.
Landschaftlich muss ich sagen, dass jedes kleine Dorf auf der Route dem anderen fast eins zu eins gleicht. Es gibt eine Rheinpromenade, eine Kirche, viel Touristenverkehr, meist eine Burg und alte Stadtmauern – aber es wurde nie langweilig, was für meinen Kopf sehr wichtig war.
Nach Koblenz wurde es dann wieder etwas ruhiger und ich konnte wieder ein wenig Tempo aufnehmen. Meine Beine spielten das Spiel sehr gut mit und ich hatte keine Anzeichen von Müdigkeit. Kurz vor Sankt Goar wurde es dann langsam wieder kühler und etwas dunkler. Ich beschloss mir ein kleines Hotel zu suchen, was ich auch recht schnell gefunden hatte.

Mein Trek Superfly konnte ich in einer extra Garage abstellen und so bezog ich mein Zimmer mit Ausblick auf den Rhein. Schnell duschen, lecker essen, kurzer Bericht im Socialmedia und ab ins Bett zur Regeneration.

Durch die vielen Pausen und Gespräche mit neugierigen Touristen habe ich leider mein Tagesziel um mehr als 25 Kilometer unterschritten und so musste ich diese am nächsten Tag wieder rausholen.

 

Fakten Etappe 1:

  • Etappen Länge: 158,44 km
  • Höhenmeter: 388 m
  • Zeit in Bewegung: 07 Std. 47 Min.
  • Durchschn. Geschw.: 20,3 km/h
  • Ges. Zeit unterwegs: 09. Std. 41 Min.

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